Solidarisch, sozial, stabil – auch in Pandemiezeiten
Nürnberg, 30.03. 2020. Die COVID-19-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf den Sozialinvestor Oikocredit. Der Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. so wie die internationale Genossenschaft setzten ihre Geschäftstätigkeit zur Unterstützung von wirtschaftlich benachteiligten Menschen im Globalen Süden fort und entwickelten hilfreiche Angebote. So konnten sie ihren sozialen Auftrag auch in 2020 erfüllen.
Bayrische Anleger*innen haben Vertrauen in nachhaltige Geldanlage
Die Mitglieder des Förderkreises investierten in 2020 zusätzlich 3,8 Millionen Euro. Das bedeutete ein Wachstum des Anlagekapitals auf insgesamt rund 88 Millionen Euro. Die Gesamtzahl der Mitglieder erhöhte sich auf fast 4.300 Menschen und Organisationen. „Es ist sehr erfreulich, dass es uns in einem Jahr nahezu ohne Präsenz auf Messen und Events mit digitalen Formaten gelungen ist, 250 neue Anleger*innen zu gewinnen“, konstatiert der Geschäftsführer Joachim Pietzcker. „Bemerkenswert ist auch, dass fast alle Mitglieder unseres Vereins - trotz der wirtschaftlichen Ungewissheit infolge von Pandemie und Lockdowns – investiert geblieben sind. Ein großer Vertrauens- und Solidaritätsbeweis! Deshalb blicken wir zuversichtlich auf die kommenden Jahre, auch weil wir sehen, wie gut die Genossenschaft – trotz des eingetretenen Verlustes im Jahr 2020 - und deren Partnerorganisationen im Globalen Süden die Corona-Krise bisher gemeistert haben.“
Stabiles Geschäftsmodell trotz Pandemie
Mit Ausbruch der Corona-Krise stand für die internationale Genossenschaft Oikocredit die Unterstützung der Partnerorganisationen, die Risikokontrolle und umsichtiges Finanzmanagement im Vordergrund. Zusätzlich wurde für eine höhere Liquidität und konsequente Kostenkontrolle gesorgt. Das bedeutete, dass Wachstumsmaßnahmen sowie die Kreditvergabe an neue Partnerorganisationen vorübergehend zurückgestellt wurden, bis die stärksten Effekte der Krise ersichtlich und kontrollierbar wurden.
Die weit überwiegende Mehrheit der weltweiten Anleger*innen blieb Oikocredit treu. Dank ihrer Unterstützung konnte die geschäftliche Kontinuität gewahrt werden. Dennoch blieb das Finanzergebnis von Oikocredit 2020 von den Folgen der Pandemie nicht verschont: Die Genossenschaft verzeichnete einen Nettoverlust in Höhe von 22,2 Millionen Euro sowie einen leichten Rückgang ihrer Bilanzsumme auf 1.241,7 Millionen Euro.
Angesichts der rapide um sich greifenden Pandemie ergriff Oikocredit rasche Maßnahmen, um ihr Geschäftsmodell zu sichern, welches die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen sowie Beratung und Schulung für 563 Partnerorganisationen in den Bereichen inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien umfasst. Diese Partner waren daher in der Lage, auch weiterhin darauf hinzuwirken, das Leben wirtschaftlich benachteiligter Menschen in 63 Ländern in Oikocredits Schwerpunktregionen Afrika, Asien sowie Lateinamerika und der Karibik zu verbessern.
Über Oikocredit
Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit, um die Lebensverhältnisse wirtschaftlich benachteiligter Menschen in den Ländern des Globalen Südens nachhaltig zu verbessern. Dies wird umgesetzt durch entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit sowie durch Beteiligung an und Förderung der internationalen Genossenschaft Oikocredit.
www.bayern.oikocredit.de
Seit 45 Jahren bietet die Genossenschaft Oikocredit als weltweite soziale Kreditgeberin Finanzierungslösungen für Partnerorganisationen in den Bereichen inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien. Mit Darlehen, Kapitalbeteiligungen sowie Beratungs- und Schulungsprojekten unterstützt Oikocredit wirtschaftlich benachteiligte Menschen in Afrika, Asien sowie Lateinamerika und Karibik dabei, ihren Lebensstandard nachhaltig zu verbessern.
www.oikocredit.de
Für Rückfragen und weitere Informationen:
Karin Günther, Referentin Öffentlichkeitsarbeit
kguenther@oikocredit.de
0911 – 37 69 001
0151 - 6500 8310